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Sonnenlicht

Wenn Licht das Altern sichtbar macht

Altern gehört zum Leben. Dies ist nichts Neues. Dass die Sonne uns nicht nur strahlen, sondern einige von uns im fortgeschrittenen Alter auch alt aussehen lässt, dagegen vielleicht schon. Verantwortlich hierfür ist die sogenannte Lichtalterung, auch Fotoaging genannt.

Das nächste Klassentreffen kommt bestimmt. Immer wieder die spannende Frage, was aus den ehemaligen Klassenkameraden und -kameradinnen geworden ist. Und mit jedem Treffen, das kommt, werden die Blicke intensiver. Sätze fallen, wie „Die schaut aber noch jung aus“ oder „Seine Falten erzählen ja ein ganzes Leben“. Und wer auf sich, seine Gesundheit und seinen persönlichen Sonnenschutz in den vergangenen Jahrzehnten geachtet hat, wird sich freuen, dass seine eigenen Falten vielleicht nicht ganz so zahlreich und nicht ganz so tief vorhanden sind, wie bei anderen in dieser Runde „alter“ Freunde. 

Warum wir hier den Sonnenschutz erwähnen? Ganz einfach, weil die Anwendung von passenden Sonnenschutzmitteln eine spezielle Art der Hautpflege ist. UV-Filter sorgen dafür, Sie vor den zwar herrlich schönen, aber dennoch schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Nicht nur Sonnenbrand kann beim übermäßigen Sonnenbaden entstehen, vielmehr sind es auch die langfristigen Hautschäden, die sich über die Jahre hinweg ansammeln können. Und Falten sind ein Part dieser Hautschädigungen. Es ist nicht ganz weit hergeholt, wenn man behauptet: Ein Sonnenschutzmittel ist eines der besten Anti-Aging Produkte, das sie kaufen können. Denn die UV-Strahlung der Sonne hat immensen Einfluss auf Ausmaß und Geschwindigkeit der Hautalterung.

Nun gehört Altern zum Leben. Und auch an unserer Haut geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Die sogenannte natürliche Hautalterung trifft jeden. Ungefähr ab 25 muss man mit ersten sichtbaren Veränderungen rechnen. Allerdings: Die Alterung beginnt eigentlich schon vor der Geburt. Und alles, was wir unserer Haut bereits in der Jugend antun, macht sich dann später bemerkbar.


Der Lauf der Natur 

Die Gründe für die Alterung sind vielfältig, und Ausmaß und Verlauf sind individuell. Verschont wird aber niemand. Los geht es mit kleinen Lachfalten oder Krähenfüßen, meist am äußeren Rand der Augen. Unsere Mimik formt erste Linien auf der Stirn. Was zart und kaum merklich beginnt, prägt sich im Verlauf der Lebensjahre deutlich aus: Die Falten werden tiefer, länger und zahlreicher. Auch die Schwerkraft kann sich bemerkbar machen, und die Haut beginnt zu hängen. 

Schauen wir uns die natürlichen Veränderungen in den drei verschiedenen Hautschichten Epidermis, Dermis und Subcutis einmal an. Jede Schicht altert und bewirkt unterschiedliche Zeichen der Hautalterung, natürliche Alterungsprozesse: Bei diesen Vorgängen in den Hautschichten spielen genetische Faktoren eine wichtige Rolle. Was passiert in der Haut? 

  • Epidermis
    D
    er Zellstoffwechsel verlangsamt sich und die Produktion von Lipiden geht zurück. 
  • Dermis 
    Die Alterung schwächt die elastischen Fasern und Kollagene. Die Grenzfläche zur Oberhaut flacht ab. Die Dermis fängt an zu verkümmern. 
  • Subcutis 
    Anzahl und Größe der Fettzellen gehen zurück und verstärken den Volumenverlust. Alle sichtbaren Erscheinungen der Hautalterung werden verstärkt.

Aber Haut ist nicht gleich Haut. Der angeborene Hauttyp, die ethnische Herkunft und das Verhalten bestimmen, wie schnell und in welcher Ausprägung sich die beschriebenen Phänomene einstellen. Dunkle Haut altert langsamer als helle Haut. Man kann sogar sagen, je dunkler die Hautfarbe ist, desto langsamer altert sie. Um Missverständnisse zu vermeiden: Wir reden hier nicht von dunkel gebräunter Haut, sondern von ethnischen Unterschieden bei Menschen, die mit dunkler Haut geboren werden.

Ein kurzer Blick auf die Einflüsse des Sonnenlichts auf Gesundheit und Wohlbefinden: 

  • Unser Tageslicht verdanken wir der Tatsache, dass jeder Quadratmeter auf der Sonne heller leuchtet als eine Million Glühbirnen und das auf die Erde treffende Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gestreut wird.
  • Sonnenlicht regt Atmung, Durchblutung, Kreislauf sowie den Stoffwechsel an
  • Bei ausreichend Sonnenlicht schüttet der Körper verstärkt das Glückshormon Serotonin aus, das die Stimmung verbessert und die Menschen ausgeglichener, zufriedener und glücklicher macht
  • Sonnenlicht hemmt die Bildung des müde machenden Schlafhormons Melatonin
  • Sonnenstrahlen regen die Bildung von Stickoxid in der Haut an und begünstigen damit eine Weitung der Blutgefäße, was den arteriellen Druck mindert und den Blutdruck senkt. Dadurch reduziert sich langfristig das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall
  • Sonnenlicht ist die wichtigste natürliche Quelle für den Körper, um Vitamin D herzustellen.

Die Sonne lässt uns alt aussehen 

Neben den inneren, u.a. genetisch bedingten Abläufen der Alterung (die sogenannte intrinsische Hautalterung) gibt es auch äußere Einflüsse (die extrinsische Hautalterung), die eine Rolle spielen. Faktoren, bestimmt durch unsere Lebensweise und das Klima, verstärken den Prozess der Hautalterung. 

Hauptverantwortlich dabei: Die UV-Strahlung des Sonnenlichts. Fachleute sprechen von Lichtalterung (Fotoalterung). Menschen, die sich viel in der Sonne aufhalten oder gerne Sonnenbaden zeigen früher Anzeichen von Hautalterung. Dabei ist anzunehmen, dass die Sonneneinstrahlung für bis zu 90% der sichtbaren Hautveränderungen, -alterung verantwortlich ist. 

Strahlung findet in unserer Haut und in den Augen ihre Empfangsorgane. Die UVB-Strahlung, die auf der Erde ankommt, macht etwa 5% der gesamten UV-Strahlung aus. Die anderen 95% werden dem länger welligen UVA-Bereich zugeordnet. Was passiert, wenn wir auf UV-Strahlung treffen, oder besser formuliert, wenn UV-Strahlung auf unsere ungeschützte Haut trifft? Ein geringer Teil der Strahlung wird direkt an der Hautoberfläche reflektiert. Der größere Teil wiederum bahnt sich seinen Weg und geht förmlich unter die Haut.

Hauteigenschaften

  • Bei jugendlicher Haut: Straffheit, Dehnbarkeit, Elastizität, gleichmäßigere Pigmentierung
  • Bei älterer Haut: Trockenheit, Rauigkeit, Schuppung, Juckreiz, Falten, Pigmentierungsunregelmäßigkeiten, Erschlaffung, Verdünnung

Dabei macht die jeweilige Wellenlänge den Unterschied in der Eindringtiefe aus. UVB-Strahlung findet ihren Platz eher in der Oberhaut, während die UVA-Strahlen tiefer in Haut eindringen können. Verbunden damit: Chemische Reaktionen und biologische Prozesse, die für unser Leben elementare Bedeutung haben, aber auch Gefahren in sich bergen. Und uns Jahre später einfach alt aussehen lassen. 

Mit zunehmender UV-Exposition und besonders wenn UVA-Strahlen die Dermis erreichen wird die antioxidative Abwehr beeinträchtigt und eine zunehmende Anzahl freier Radikale entgeht der Zerstörung durch das antioxidative Abwehrsystem. Diese freien Radikale können dann verschiedene Arten von Zellschäden verursachen, darunter Lipidperoxidation sowie eine Modifikation von Protein und DNA. Zudem können durch den Einfluss von UVA das körpereigene DNA-Reparatursystem seine Fähigkeiten verlieren und Entzündungen hervorgerufen werden.

UVA-Strahlen können auch Melanozyten in der tieferen Schicht der Epidermis beeinflussen, was zu Pigmentstörungen und Altersflecken führen kann. Daher ist es wichtig, dass moderne Sonnenschutzprodukte in Zukunft einen UVA-PF (Schutzfaktor) anbieten können, der höher ist als der aktuelle Standard von einem Drittel des Lichtschutzfaktors. Die Hälfte oder sogar zwei Drittel des LSF sollten angestrebt werden. 

Alt werden wir alle. Ob man uns das Alter aber wirklich ganz genau ansehen kann, hängt auch vom ganz persönlichen Sonnenschutz ab. Well Aging beginnt bereits in jungen Jahren. Denken Sie beim nächsten Bad in der Sonne daran. Und freuen Sie sich aufs nächste Klassentreffen mit alten Freunden.

Die Sache mit der ewigen Jugend 

Aus Anti-Aging wurde Well-Aging. Nicht nur in Würde die hohen Geburtstage feiern, sondern auch mit Freude.

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