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Schutz der Haut vor möglichen Schäden durch Umweltverschmutzung
Unsere Haut ist jeden Tag schädlichen Umweltbelastungen ausgesetzt. Dr. Philipp-Dormston, Dermatologe und Anti-Pollution-Experte, erklärt, wie die Haut am besten geschützt werden kann, und bewertet den neuesten Ansatz von BASF.
Dr. Philipp-Dormston, was ist in diesem Kontext mit „Umweltverschmutzung“ gemeint?
Die meisten Menschen werden an Luftverschmutzung denken, wie z.B. Abgase und Smog. Aber aus wissenschaftlicher Sicht ist die Definition des Begriffs viel weiter gefasst. Neben der vom Menschen verursachten Luftverschmutzung, gehören auch Pollen, Staub, Sonnenlicht und extreme Hitze oder Kälte dazu.
Wo treten diese Verschmutzungen auf?
In großen städtischen Gebieten ist die Umweltverschmutzung besonders hoch. Sie ist jedoch nicht nur ein Problem für Menschen, die in Megastädten wie Hongkong und New York leben. Kohlefabriken zum Beispiel befinden sich häufig in ländlichen Gebieten. Darüber hinaus können zunächst in Städten emittierte Schadstoffe weite Entfernungen zurücklegen, da sowohl Gase als auch Mikropartikel Schwebstoffe sind. Insgesamt kann Umweltverschmutzung für jeden ein Problem darstellen, insbesondere für Menschen mit empfindlicher Haut.
Wie sehen die Folgen aus, wenn die Haut über einen längeren Zeitraum Schadstoffen ausgesetzt ist?
Schadstoffe können nicht nur bereits bestehende Hautprobleme und Erkrankungen verschlechtern, sondern auch ansonsten gesunde Haut schädigen. Wenn sie auf die Hautoberfläche oder in die oberflächlichen Hautschichten gelangen, können Schadstoffe Entzündungen verursachen, die somit indirekt die tieferen Hautschichten schädigen. Mit der Zeit kann die Hautbarriere beeinträchtigt werden und sie verliert schließlich ihre Schutzfunktion. Im Gegenzug können noch mehr Luftschadstoffe und kleine Partikel in die Haut gelangen und dadurch einen Teufelskreis bilden. Und wir sprechen nicht nur über kosmetische Effekte wie Falten, feine Linien, Pigmentflecken und Hautverfärbungen. Umweltverschmutzung kann auch medizinische Folgen haben, wie die Förderung von Hautreizungen und Rötungen. Wenn die Hautbarriere durch Schadstoffe geschädigt wird, steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen oder viralen Infektion.
Wie würden Sie die Risiken partikulärer Schadstoffe im Vergleich zu anderen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung oder rauen Wetterbedingungen bewerten?
Zwei Faktoren machen für mich partikuläre Schadstoffe besonders gefährlich. Erstens sind wir ihnen permanent ausgesetzt. Wir können Sonnenlicht vermeiden, aber Mikro- und Nanopartikel gelangen in den Raum, sobald Sie ein Fenster öffnen oder die Klimaanlage einschalten. Zweitens ist der Schaden nicht direkt sichtbar. Bei einem Sonnenbrand oder bei Erfrierungen sind die Auswirkungen auf die Haut sofort erkennbar. Schadstoffe schädigen die Haut langsamer und sukzessive. Daher ist es so wichtig, die Haut richtig zu schützen.
Wie kann man seine Haut am besten vor partikulären Schadstoffen schützen?
Eine starke und gesunde Haut ist wichtig und die Hautbarriere muss so intakt wie möglich sein. Dies ist wichtig, da Partikel normalerweise nicht durch eine intakte Haut eindringen. Wir empfehlen daher die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und in gutem Zustand zu halten, um kleinste Risse, durch die Schadstoffe eindringen könnten, zu vermeiden. Einige Substanzen, die an den Partikeln anhaften, können in die Haut eindringen und weitere Schäden verursachen. Ein typischer Effekt ist, dass sie zur Entstehung von freien Radikalen führen, die dann oxidativen Stress erzeugen können. Dies kann zu Hautschäden und vorzeitiger Hautalterung führen. Antioxidantien sind daher wichtig, um die Auswirkungen zu verringern.
Welche Rolle spielen Hautpflegeprodukte? Gibt es einen „One-Size-Fits-All“ -Ansatz?
In Drogerien wird den Verbrauchern eine Vielzahl von Lösungen angeboten und die schiere Menge an Produktversprechen kann manchmal verwirrend sein. Generell sollten Hautpflegeprodukte, die auf wissenschaftlich belegten Angaben beruhen, die erste Wahl der Verbraucher sein. Das Produkt sollte gut auf die Vielfalt von Schadstoffarten abgestimmt sein, um einen ganzheitlichen Ansatz zu bieten und sollte über die erforderlichen Schutzmechanismen verfügen, z.B.:
1. Reduzierung der Schadstoffanhaftung
2. Einfache Abwaschbarkeit von Partikeln
3. Schutz gegen das Eindringen von Schadstoffen. Und für den Fall, dass Substanzen in die Haut gelangen, sind Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, die den Schaden verringern, wichtig
4. Schutz gegen UV-Licht
Was ist ein guter Ausgangspunkt für Hautpflegeformulierungen, um dieses komplexe Problem anzugehen?
Als Arzt und Wissenschaftler denke ich, dass Lösungen idealerweise alle möglichen Ursachen für Hautschäden einschließen sollten. Das ist vielleicht nicht immer umsetzbar, aber es sollten zumindest so viele potenzielle Faktoren wie möglich berücksichtigt werden, einschließlich der Verringerung der Schadstoffanhaftung, des Eindringens in die Haut und des oxidativen Stresses. Es reicht nicht aus, sich nur auf einen bestimmten Aspekt zu konzentrieren. Darüber hinaus sollten Lösungen evidenzbasiert sein.
Ein wissenschaftlicher Testaufbau, bei dem einzelne kosmetische Inhaltsstoffe analysiert werden, wäre also ein Weg, um einen geeigneten Ansatz zum Schutz der Haut zu entwickeln?
Ein solcher Ansatz wäre ideal, obwohl er eine enorme Investition in Prüfressourcen erfordert. Schließlich ist eine Vielzahl von Tests erforderlich, um die besten Inhaltsstoffe zu identifizieren und sie dann in effektive Formulierungen umzuwandeln. Dieser Ansatz ist zielführend, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den Einzelnen dabei unterstützen, die Haut vor den Gefahren von Schadstoffen zu schützen, und liefert damit häufig die bestmöglichen Ergebnisse.
Sie haben sich den Anti-Pollution Ansatz der BASF genau angesehen. Entspricht er diesen wissenschaftlichen Anforderungen?
Ja, er enthält alle wesentlichen Punkte, die mir als Wissenschaftler wichtig sind. Der Ansatz der BASF konzentriert sich in erster Linie auf die kritischen Faktoren, die für den Schutz der Haut vor Schäden durch Umweltverschmutzung entscheidend sind: Reduzierung der Anhaftung und Verbesserung der Abwaschbarkeit, Reduzierung der Aufnahme durch die Haut und Reinigung. Die große Anzahl der getesteten Inhaltsstoffe zeigt, dass die Suche nach dem „Screening-Hit“, also der bestmöglichen Substanz für jedes der Probleme, sehr detailliert und umfangreich war. Darüber hinaus hat das Forschungsteam seine Arbeit nicht beendet, als diese Schlüsselbestandteile gefunden waren. Stattdessen haben sie weitergetestet, um zusätzliche Faktoren von Umweltverschmutzungen zu berücksichtigen.
Mit anderen Worten, eine umfassende und gründliche Analyse ist unerlässlich, um ein ganzheitliches Anti-Pollution-Konzept zu entwickeln?
Genau. Meiner Meinung nach ist dieses Konzept ein sehr gutes Beispiel dafür. Zu Beginn des Prozesses wurden die wichtigsten Aspekte von Umweltverschmutzung für die Haut sorgfältig analysiert und zahlreiche Tests durchgeführt. Dies bedeutet, dass wissenschaftlich nachgewiesen werden kann, dass die neuen Formulierungen zweckmäßig sind und die Erwartungen erfüllen. Obwohl das schon wie eine gebrauchsfertige Lösung klingt, war es nur der erste Schritt. Das Team berücksichtigte auch wichtige Antioxidantien, feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und Hautverträglichkeit. Schließlich wurde auch der Umweltaspekt berücksichtigt. Verbraucher werden sich der ökologischen Auswirkungen bestimmter Inhaltsstoffe mehr und mehr bewusst. Eine Sache, die wir nicht vergessen sollten, ist, dass die Vorlieben der Verbraucher von entscheidender Bedeutung sind. Sie wählen die Produkte aus, die sie als am besten geeignet erachten, um ihre Haut vor schädlichen Substanzen zu schützen, und die den Trends entsprechen, die ihnen wichtig sind.
Über
Nach Abschluss seines Medizinstudiums arbeitete Dr. Philipp-Dormston an renommierten Institutionen wie dem Universitätsklinikum in Bonn (Deutschland), der Harvard University in Boston (USA) und der „Klinik Links vom Rhein“ in Köln. Seit 2007 ist er Ärztlicher Direktor der Abteilung für Dermatologie, Dermatochirurgie und Allergologie an der „Klinik Links vom Rhein“ und Inhaber der Privatpraxis „DERMATOLOGIE KÖLN am Rhein“. Dr. Philipp-Dormston hält regelmäßig Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen, ist Vorsitzender mehrerer medizinischer Expertengremien und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.
Anti Pollution
Die BASF hat ein dreistufiges Hautschutz- und Pflegesystem entwickelt, um sich vor den negativen Auswirkungen der Verschmutzung zu schützen.
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