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Haut & Hauttypen
Sonnenschutz für Glatzenträger
Sie haben keine Haare, die schon auf natürliche Weise einen gewissen Sonnenschutz bieten könnten. Deshalb gilt für Träger einer Glatze: Schenken Sie ihrer Kopfhaut Zeit, Pflege und passende Produkte zum Schutz vor übermäßiger UV-Bestrahlung.
Streng genommen sind Haare selbst Sonnenschutz. Als natürlicher Schutzschild schützen sie die Kopfhaut vor Sonnenbrand und den daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden, wie vorzeitiger Hautalterung und im schlimmsten Fall vor Hautkrebs. Wie stark das Schutzschild ist, hängt von der Menge und der Beschaffenheit der Haare ab. Lichte Haare lassen mehr schädliche UV-Strahlen durch als dichtes Haar. Die Schlussfolgerung für Glatzen liegt auf der Hand. Die UV-Strahlen haben freie Fahrt.
Das Thema Sonnenschutz ist mittlerweile angekommen bei den Menschen. Die Aufmerksamkeit für diesen wichtigen Part im persönlichen Pflegeritual wächst und wächst. Ein Körperteil wird dennoch noch zu oft vergessen. Dabei steht der Kopf an sonnigen Tagen stets im Rampenlicht des glühend heißen Sterns. Das Risiko an aktinischen Keratosen (Verhornungsstörung und Vorstufe zum Hautkrebs) und Hautkrebs zu erkranken ist für Männer und auch Frauen die Glatze tragen, ein erhöhtes.
Die Sonnenterrasse des Körpers
- Kopfhaut – Stirn - Nasenrücken - Kinn
- Ohren – Oberlippe – Dekolleté - Schultern
- Nacken - Fußrücken
Die Kopfhaut ist sensibel und empfindsam. Zu viel Sonne und UV-Bestrahlung kann genauso zu einem schädlichen Sonnenbrand auf dem Kopf führen, wie im Gesicht, den Armen oder Beinen. Viele Menschen kümmern sich aber erst um die passende Pflege, wenn sie die Kopfhaut spüren. Wenn sie brennt, wenn sie juckt oder wenn sie schuppt.
Auch ein Hut tut gut
Menschen mit Glatzen müssen besonders Acht auf ihren Sonnenschutz legen. Als Teil der Sonnenterrasse des Körpers, also den Körperstellen, die besonders stark den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind, braucht vor allem die Kopfhaut mehr UV-Schutz. Oft wird das ausreichende und gleichmäßige Eincremen der Kopfhaut jedoch eher etwas stiefmütterlich behandelt. Auch Ohren und Nacken gehören zu den Stellen am Körper, die nicht immer genug Sonnenmilch abbekommen. Sollten Sie das Gefühl einer Creme auf der Glatze schlicht nicht mögen: Es gibt zahlreiche Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor, die sich unterschiedlich anfühlen und andere Konsistenzen haben. Probieren geht über studieren. Suchen Sie das passende Produkt und tun ihrer Kopfhaut so etwas Gutes.
Auch wenn Glatzenträger hier die Hauptrolle spielen: Für Männer mit den ungeliebten Geheimratsecken, Frisuren mit extremen Scheiteln, oder bei eher lichterer Haarpracht gilt das gleiche: Geben Sie Acht auf den Sonnenschutz. Übrigens: Haben sie keine Glatze und evtl. „nur“ kurzes oder lichtes Haar und möchten Emulsionen, Cremes oder Lotionen generell im Haar vermeiden, dann kann die Kopfhaut durch sogenannte Sonnensprays gut geschützt werden.
Neben den passenden Sonnenschutzprodukten gilt für Glatzenträger zudem die gleiche Empfehlung, wie sie auch für Babys und Kleinkinder ausgesprochen wird: Tragen Sie Hut, Cap oder Kopftuch. Am besten noch aus Stoffen, die einen eigenen UV-Schutz haben. Dadurch gelangen keine UV-Strahlen ans Haar oder die Kopfhaut und der ultimative Schutz ist gegeben.
Faktoren, die zu einer Beeinträchtigung für gesunde Kopfhaut führen können:
Auch den Sonnenstich vermeiden
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Vorteil: So schützen Sie sich auch vor einem Sonnenstich. Diese Art des Hitzeschadens tritt auf, wenn Kopf, Hals und Nacken über einen längeren Zeitraum Sonnen- und IR-Strahlung ausgesetzt waren. Die Wärmestrahlung, im Fall eines Sonnenstichs einfach viel zu intensiv, reizt die Hirnhaut, entzündet sie in schlimmen Fällen sogar.
Der Tag klingt mit hochrotem Kopf aus. Dazu können Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und leichte Verwirrtheit für Unwohlsein sorgen. Obwohl die Körpertemperatur sich vielleicht höher anfühlt, tritt beim Sonnenstich kein Fieber auf. In extremen Fällen kann es zur Bewusstlosigkeit kommen oder sich ein Hirnödem bilden. Lesen Sie auch: Mensch und Sonne - Reaktionen gibt es viele
Generell ist es natürlich wichtig, sich nicht nur im Sommerurlaub um den Sonnenschutz, speziell auch um den Schutz der Kopfhaut zu kümmern. Bei allen Aktivitäten im Freien müssen Sie den Kopf schützen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an zahlreichen Sportlern, die bei ihrem Hobby im Freien eine Mütze tragen (z.B. Golfer, Wanderer, Marathonläufer). Auch Cabriofahrer müssen hier genannt werden. Dabei ist es auch egal, ob gerade Frühling, Sommer, Herbst oder Winter ist. Speziell für Glatzenträger gehört Sonnenschutz zum ganzen Jahr.
Wie macht sich der Sonnenbrand bemerkbar?
Haben Sie die Sonne doch etwas zu intensiv genossen und Ihre Kopfhaut hat zu viel UV abbekommen dann sind die Symptome im Prinzip die gleichen, die Sie vermutlich schon einmal auf Rücken, Arme oder Beine gespürt haben.
Da die Kopfhaut jedoch um einiges sensibler und auch zudem dünner ist als an anderen Körperstellen, können sich Spannungsgefühl, Rötungen und auch Berührungsschmerzen durchaus stärker bemerkbar machen. Kommt es sogar zu extremen Schmerzen, Bildung eitriger Bläschen, Kopfschmerz und Übelkeit, dann hat es Sie schwerer erwischt.
Typen/Klassen der Kopfhaut - Es kann unterschieden werden zwischen:
- Normale/gesunde Kopfhaut
- Juckende Kopfhaut
- Fettige Kopfhaut
- Trockene + empfindliche Kopfhaut
- Schuppende Kopfhaut
Handelt es sich um einen schwereren Sonnenbrand oder auch Sonnenstich, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, der Ihre Schmerzen lindern kann. Und vermeiden Sie am besten die diversen Empfehlungen aus dem Internet. Haben Sie diesbezüglich auch über Zwiebeln und Zitronensaft gelesen? Ja, dann löschen Sie diese „Hausmittelchen“ wieder von Ihrer Liste.
Sonne und UV bedeuten für die Kopfhaut immer Stress. Hier gilt es einfach kühlen Kopf zu bewahren. Haben Sie sich einen leichten Sonnenbrand „eingefangen“, der auch „nur“ einen kleinen Bereich ihres Körpers betrifft, so kann eine schnelle Kühlung schon für enorme Linderung sorgen. Nehmen Sie ein nasses Handtuch oder, falls greifbar, ein kühlendes Gel und bedecken, bzw. reiben die verbrannte Stelle ein. Es gibt für diese Fälle auch spezielle Hautcremes, die sie gut verwenden können. Diese bekommen sie in ihrer Apotheke. Fängt sich die Kopfhaut an zu pellen, gönnen Sie ihr Ruhe und knibbeln Sie nicht an den Hautschüppchen herum.
Auch ohne Sonnenbrand braucht die Haut Pflege
Mit der Pflege nach dem Sonnenbad gönnen Sie Ihrer Haut die nötige Entspannung. Die meist sehr leichten Formulierungen der After Sun Produkte enthalten Antioxidantien und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, lösen die Spannungen und sorgen für die benötigte Abkühlung. Sie ziehen schnell ein und entspannen im Handumdrehen. Zu fettige Cremes, die einen fettigen Schutzfilm bilden, sollte man jedoch besser vermeiden, damit die Haut, die über den Tag gespeicherte Hitze besser loswerden kann. Ist die Creme zu reichhaltig, bzw. schwer, würde sich diese Hitze sonst stauen.
Dass wir uns vor der Sonne schützen, heißt nicht, dass wir sie nicht lieben. Im Gegenteil: Wir wollen sie aber genießen, wenn wir in ihrem Rampenlicht stehen.